Weinet nicht,
ich hab’s überstanden,
bin befreit von Schmerz und Pein -
denkt oft an mich in stiller Stunde,
lasst mich in Liebe bei euch sein.

Lieben heißt loslassen.
Wir haben losgelassen, weil wir wissen,
dass es Dir jetzt besser geht.

Der Tod zerriss das schöne Band, das je die Liebe um uns wand.
Er nahm das beste Vaterherz und bracht uns herben Trauerschmerz.
Doch wir verzagen nicht im Weh’, wir schau’n hinauf zur Himmelshöh’.
Denn unser Glaube sagt so schön, dass wir den Vater wiedersehn.

Wenn ihr an mich denkt, seid nicht traurig,
sondern habt den Mut,
von mir zu erzählen und auch zu lachen.
Lasst mir einen Platz zwischen euch,
so wie ich ihn im Leben hatte.

Tretet her, ihr meine Lieben,
nehmet Abschied, weint nicht mehr,
Heilung konnt ich nicht mehr finden,
meine Leiden war’n zu schwer.
Doch nun ziehe ich von dannen,
schließ’ die müden Augen zu,
haltet fest und treu zusammen,
gönnet mir die ew’ge Ruh’.

Du bist fortgegangen und
unsere Tränen wünschen dir Glück.

Gott
gebe mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann.
Er gebe mir den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Was bleibt:
unsere Liebe, unsere Sehnsucht,
unsere Traurigkeit, unvergessliche Jahre, kostbare Erinnerungen.

Vertraut auf eure Erinnerungen -
sie bleiben unvergesslich.
Vertraut auf eure Liebe -
sie gibt euch Kraft und Zuversicht.
Vertraut auf die Zeit -
sie lindert den Schmerz und
lässt die Freude wiederkommen.

Du siehst den Garten nicht mehr grünen,
in dem du einst so froh geschafft,
siehst deine Blumen nicht mehr blühen,
weil dir der Tod nahm deine Kraft.

Du bist gegangen an einen anderen Ort.
Doch deine Liebe, dein Lachen ist nicht fort.
Erinnern werden wir uns jeden Tag
an deine liebenswerte Art.
Dein Schaffen, dein Tun, dein Leben,
alles was du hattest, hast du für uns gegeben.
Wir sind dankbar, dass wir dich hatten!

Auf einmal bist du nicht mehr da,
und keiner kann‘s versteh‘n.
Im Herzen bleibst du uns ganz nah,
bei jedem Schritt, den wir nun geh‘n.
Nun ruhe sanft und geh in Frieden,
denk immer dran, dass wir dich lieben.

Meine Kräfte sind zu Ende
und mein Leben ist vorbei.
Nimm mich Herr in deine Hände,
mach mich selig, mach mich frei.

Es weht der Wind ein Blatt vom Baum,
von vielen Blättern eines,
dies eine Blatt, man merkt es kaum,
denn eines ist ja keines.
Doch dieses Blatt allein,
war Teil von unserem Leben,
drum wird dies Blatt allein,
uns immer wieder fehlen.
Rainer Maria Rilke

Als Gott sah,
dass dir die Wege zu lang,
die Hügel zu steil,
das Atmen zu schwer wurde,
legte er seinen Arm um dich
und sprach: „Der Friede sei dein.“

Traurig, Dich zu verlieren.
Dankbar, Dich erlöst zu wissen.
Schön, mit Dir gelebt zu haben.
Glücklich, Teil von Dir zu sein.

Lieben heißt loslassen.
Wir haben losgelassen,
weil wir wissen,
dass es Dir jetzt besser geht.

Vertraut auf eure Erinnerungen -
sie bleiben unvergesslich.
Vertraut auf eure Liebe -
sie gibt euch Kraft und Zuversicht.
Vertraut auf die Zeit -
sie lindert den Schmerz und
lässt die Freude wiederkommen.

Das Sichtbare ist vergangen.
Was bleibt, ist Liebe und Erinnerung.

Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist mit uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

D. Bonhoeffer